|  | PRESSEMELDUNGEN   18.09.2002
        / Stadtspiegel Gelsenkirchen   Verwandlungskunst
        des Wassers   Kunstprojekt
        „Ouvertures über Wasser" feiert in Gelsenkirchen seine
        Weltpremiere   GE.
        Artcircolo heißt das mobile Kunstforum, das mit seinem Projekt
        buchstäblich den Sprung ins kalte Wasser wagt. In Gelsenkirchen findet
        in Zusammenarbeit mit Gelsenwasser vom 20. September bis zum 10. Oktober
        die Welt-Premiere der „Overtures über Wasser" statt.
        Internationale Künstler stellen in diesem Zeitraum ihre
        unterschiedlichen Ideen zum Thema Wasser vor. Wasser ist wertvoll, eine
        wichtige Lebensressource des ökologischen Systems und gleichzeitig in
        vielen Kulturkreisen Symbol mythischer Kräfte. Es kann Energieträger
        für die Wirtschaft sein, kann Kontinente isolieren oder verbinden. In
        Europa gilt es als selbstverstänliches Gut - in anderen Ländern kann
        es Kriege entfachen. Grund genug diesem wichtigen Rohstoff mehr
        Aufmerksamkeit zu widmen, fanden die Initiatoren von Artcircolo. Das
        Projekt „Overtures über Wasser" versteht sich als Anregung für
        eine intensive Auseinandersetzung. Die aus sechs Ländern stammenden
        Künstler stellen den Wert und den Wertewandel von Wasser in den
        Regionen der Erde mit ihren Werken vor. Ausstellungsraum bieten die
        Gelsenkirchener Innenstadt, und das Zentrum von Buer. Am St.-
        Urbanus-Kirchplatz findet zum Beispiel täglich ein von 12 bis 18 Uhr
        ein großer Losverkauf statt. Gewinner erhalten einen besonderen Preis.
        Eine riesige Wasserfontaine, kreiert von den Deutschen Künstlern
        Corbinian Böhm und Michael Gruber, zeichnet für kurze Zeit die im
        Krieg zerstörte Turmspitze der Kirche nach. Zwei neue Klangkollagen
        präsentieren Jony Easterby und Geir Jenssen aus Norwegen. Zu sehen und
        vor allem zu hören sind diese in der U-Bahnunterführung Musiktheater
        und in der Hochstraße. Eine
        ganz andere Rolle spielt Wasser in Ländern wie Simbabwe. Die beiden
        Künstler Lovemore Kambudzi und Richard Witikani haben Wasser als
        äußerst knappes, kostbares Gut kennengelernt. Ihre Interpretationen
        sind im Robinienhof in Buer und im Bildungszentrum Gelsenkirchen
        zusehen. In einer Videoarbeit stellt Olga Kashimbekova aus der Ukraine
        ihr Verhältnis zum Wasser dar. Sie fordert die Zuschauer auf, zu
        singen, erst dann hat der Filmheld eine Chance, Wasser für seine Dusche
        zu bekommen. Zu bestaunen ist das Werk mit dem Titel „Anti-Karaoke II
        (Soap Opera)" im Restaurant Sindbad. Die Straßenbahnen der Linie
        302 pendeln in dieser Zeit zwischen Gelsenkirchen Altstadt und Buer. Die
        Künstler werden hier zusammen mit ihren Kuratoren Statments zum Thema
        Wasser abgeben. Fragen sind natürlich ebenfalls möglich.
        Einabwechslungsreiches, auf Gelsenkirchen zugeschnittenes Rahmenprogramm
        rundet das Projekt ab. Neben Lesungen im  Musiktheater und auf dem
        Rhein-Herne-Kanal, finden Vorträge und Führungen zum Thema Wasser
        statt. Der Hochbehälter Scholven kann ebenso wie die Kläranlage
        Bottrop oder die Gewässer im Bereich Schloss Berge besichtigt werden.
        Nach der Vorstellung in Gelsenkirchen soll das Projekt auch in anderen
        Ländern zu sehen sein. Zur Zeit gilt Kuba als hoffnungsvollster
        Favorit. Wer „Overtures über Wasser" in Deutschland sehen
        möchte, hat allerdings ausschließlich in Gelsenkirchen Gelegenheit
        dazu. Weitere Infos gibt es unter Tel. 169-9102.   
  
       |  |